Am Hirschpark (vormals Talstraße) – Nähe zum Hirschpark.

Am Internationalen Seegerichtshof (vormals Georg-Bonne-Straße) – Nähe zum Internationalen Seegerichtshof.

Am Klein Flottbeker Bahnhof – (2009) Nähe zum Bahnhof, Gelände des ehemaligen Güterbahnhofs.

Am Wesselhoeftpark – Nähe zum Wesselhoeftpark, einer Stiftung der Kaufmannsfamilie Wesselhoeft.

Am Westerpark – Nähe zum Westerpark, Teil des ehemaligen Guts von Baron Voght. Anschließend befand sich hier die Baumschule von Ehren.

Appuhnstraße – Carl Christian Johannes Appuhn (1853-1934), Gemeindevorsteher in Klein Flottbek.

Baron-Voght-Straße – Baron Caspar Voght (1752-1839), Kaufmann und Gutsbesitzer.

Baumschulenweg – Hinweis auf ehemalige Baumschulnutzung. Hier wurden Ende des 19. Jahrhunderts Elektrizitätswerk und Straßenbahndepot errichtet, auf dessen Gelände zuletzt bis in die 1970er Jahre hinein eine Volkswagenwerkstatt unterhalten wurde. Bis in die 1920er Jahre hinein befand sich hier auch der Polizeiposten. Die Gebäude wurden abgebrochen, und heute stehen hier Wohnhäuser.

Beim Elbkurhaus – Nach dem hier von 1908 bis 1938 befindlichen „Elbkurhaus“.

Biesterfeldweg – Wilhelm Ernst Biesterfeld (1880-1964), Kaufmann und Vorbesitzer des Geländes.

Blankeneser Kirchenweg – Diesen Weg gingen die Blankeneser zur Nienstedtener Kirche, bevor sie 1896 ihre eigene errichteten.

Blechschmidtstraße – Adolf Blechschmidt (1842-1923), Brauereibesitzer in Elmshorn und Förderer des Nienstedtener Gemeinwohls.

Brandorffweg – Johann Brandorff (1688-1777), Pastor in Nienstedten.

Chamissoweg – Adalbert von Chamisso (1781-1838), Dichter und Naturforscher.

Charlotte-Niese-Straße – Charlotte Niese (1854-1935), Schriftstellerin.

Christian-August-Weg (vormals Von-Werder-Straße) – Christian Karl Friedrich August Herzog von Schleswig-Holstein-Sonderburg- Augustenburg (1798-1869). Dieser besaß ein Anwesen an der Elbchaussee schräg gegenüber Jacob’s Restaurant (siehe „Newmans Park“).

Christian-F.-Hansen-Straße (vormals Georg-Bonne-Straße) – Christian Frederik Hansen (1756- 1845), Architekt und königlich dänischer Landbaumeister in Altona. In Nienstedten schuf er das an dieser Straße gelegene Landhaus Baur („Elbschlösschen“).

Cordsstraße – Christian Cords (1855-1926), Handelsgärtner und Vorbesitzer des Geländes.

Conzestraße – Prof. Alexander Conze (1831-1914), Archäologe.

Dammannweg – Gustav Dammann (1874-1935), stellv. Gemeindevorsteher in Nienstedten und Mitbegründer des Bauvereins der Elbgemeinden.

Eduard-F.-Pulvermann-Weg – Eduard F. Pulvermann, Husarenoffizier, Kaufmann und Gründer des Reitparcours (mit „Pulvermanns Grab“) auf dem heutigen Derby-Platz.

Ehrenstieg (vormals Katzenstieg) – Carl Lorenz von Ehren (1867-1948), Baumschulenbesitzer und Vorbesitzer des Geländes.

Eichendorffstraße (vormals Moltkestraße) – Joseph Freiherr von Eichendorff (1788-1857), Dichter.

Elbchaussee – Verbindungsstraße entlang der Elbe.

Elbhöhe – Lage auf dem Geestrücken oberhalb der Elbe.

Elbschloßstraße – Nähe zur (ehemaligen) Elbschlossbrauerei.

Elbschloßtreppe – Wie Elbschloßstraße.

Elbuferweg – Fußweg entlag der Elbe.

Elchweg – Nach der Tierart, ohne örtlichen Bezug.

Ferdinand-Ancker-Straße (vormals Eichenstraße) – Ferdinand Ancker (1837-1920), Kaufmann und Gründer der Villenkolonie „Hochkamp“.

Franz-Gartmann-Treppe – Franz Gartmann, Fabrikant und Vorbesitzer des Geländes.

Hasselmannstraße (vormals Kirchenstraße) – Zacharias Hasselmann (1822-1886), Pastor in Nienstedten. Hier befindet sich das alte – bis 1881 genutzte – Schulgebäude (Haus Nr. 1). Hermann-Renner-Stieg – wie Hermann-Renner-Straße.

Hermann-Renner-Straße – Kommerzienrat Hermann Renner (1863-1921), Kaufmann, Vorbesitzer des Geländes und Förderer des Gemeinwohls in Nienstedten (Stifter der Turnhalle am Schulkamp und der Warteschule an der (heutigen) Thunstraße). Am unteren Ende der Straße befanden sich der Nienstedtener Bauhof (später – bis ca. 1980 – Zweigstelle der Hamburger Stadtreinigung), das Postamt (ca. 1930 bis 1950) und eine Tischlerwerkstatt.

Hirschparktreppe – Nähe zum Hirschpark.

Hirschparkweg – Nähe zum Hirschpark.

Humannstraße (vormals Ludendorffstraße, davor Lindenstraße – nur östlicher Teil) – Geheimrat Dr. Karl Humann (1839-1896), Ingenieur und Altertumsforscher.

In de Bost – Flurbezeichnung, Landhaus „Die Bost“ von Gottlieb Jenisch.

Jacobs Treppe – Nähe zum Grundbesitz Restaurant Jacob.

Jödeweg – Fritz Jöde (1887-1970), Musikpädagoge.

Jürgensallee (Höhe Bahnhof vormals Bahnhofstraße, weiter östlich vormals Wilhelmstraße – hier liegt übrigens keine Verwechselung mit der Wilhelmistraße vor) – Friedrich Joachim Christian Jürgens (1825-1903), Baumschulenbesitzer und Vorbesitzer des Geländes.

Kanzleistraße (vormals Bahnhofstraße, einschließlich des Stücks der Jürgensallee, soweit dieses mit dem Bahnhofsgelände parallel verläuft) – Nähe zum ehemaligen Kanzleigut von Senator Martin Johann Jenisch. Diese Straße war lange Zeit das zweite „Geschäftszentrum“ Nienstedtens. Teilweise bis in die 1970er Jahre hinein gab es hier Lebensmittelgeschäfte, Fruchthaus, Bäckereiverkauf, Reformhaus, Schlachterei, Fischgeschäft, Tiernahrung, Drogerie, Gärtnerei/Blumenhandel, Lotto-/Tabakladen, Schuster, Uhrmacher, Rundfunkgerätehandel, Frisör, Modeboutique, Fahrschule, Kohlenhandel, Klempnerei, Tischlerei und eine internationale Möbelspedition, die heute bis auf den Blumenhandel alle nicht mehr vorhanden sind. Heutiger Tischler, Klempner, Buchbinder und Frisör sind „neue“ Betriebe.

Karl-Jacob-Straße (vormals Carlstraße, nur westlicher Teil) – Karl-Louis Jacob (1828-1908), Restaurantbesitzer.

Kurt-Küchler-Straße (vormals Grotenkamp) – Kurt Küchler (1883-1925), Dichter. Hier befand sich seit ca. 1930 das Nienstedtener Polizeirevier, später in denselben Räumen die Öffentliche Bücherhalle. Heute ist das Gebäude ein Wohnhaus. Ebenfalls privat bewohnt ist jetzt das von der Gemeinde errichtete Lehrerwohnhaus am Durchgang zur Rupertistraße.

Langenhegen – Flurbezeichnung. Bis ca. 1960 zeigten hier in einer alten Reithalle die „Nienstedtener Lichtspiele“ die aktuellen Spielfilme. Nachdem diese Räume kurze Zeit ein Jugendzentrum beherbergten wurde ein Sportstudio eingerichtet. Das kurze Straßenstück war über etliche Jahre ein kleines Geschäftszentrum mit zwei Milch-/Lebensmittelläden, Drogerie und Papierwarenhandel. Um die Ecke in der Nienstedtener Straße lagen Fischgeschäft , Elektroladen und Postamt, in der Up de Schanz der Gemüsehändler und noch ein Lebensmittelgeschäft.

Lepsiusweg – Prof. Dr. Richard Lepsius (1810-1884), Ägyptologe.

Ligusterweg – Nach der Pflanze.

Lünkenberg – Flurbezeichnung, Lünken ist ein alter Begriff für Spatzen/Sperlinge. Um eine frühere auf der Anhöhe errichtete Windmühle – welche seinerzeit die im Tal befindliche Wassermühle ersetzte – herum hielten sich wegen des Getreides viele Spatzen auf.

Manteuffelstraße (vormals Feld-/Wrangelstraße) – Edwin Hans Karl von Manteuffel (1809-1885), preußischer General.

Mühlenberg (vormals Mühlenstraße) – Nach einem (ehemaligen) Mühlenbetrieb, der dem Ortsteil seinen Namen gab.

Nettelhof – Flurbezeichnung.

Newmans Park – Henry Louis Newman, Kaufmann und Vorbesitzer des Geländes, welches er um 1870 von Herzog Friedrich von Augustenburg (noch als Park) erwarb. Daher heißt die kleine Anlage südlich der Elbchaussee neben dem „Nienstedtener Balkon“ heute „Augustenburger Park“.

Nienstedtener Straße (vormals Osdorfer Straße) – Hauptstraße des Stadtteils.

Nienstedtener Marktplatz (vormals Marktplatz) – Zentraler Geschäftsort und Marktfläche, Standort des Jahrmarkts. Am südlichen Ende befindet sich der alte Dorfkern. So manches Geschäftsangebot, welches den Kunden heute weite Wege in Kauf nehmen lässt, war hier – einschließlich Nienstedtener Straße und westlicher Teil der Rupertistraße – früher zu finden: Haushaltwaren und Gartenausstattung mit Heimwerkerabteilung, Farben und Bastelbedarf, Bettdecken und Matratzen, Stoffe und Kurzwaren, BP- und Esso-Tankstellen, Motorradhandel, Taxenbetrieb, Bäckerei (Backwarenverkauf gibt’s immerhin noch), diverse Lebensmittelläden (von der Anzahl her weit über das gegenwärtige Angebot in Nienstedten hinaus) und etliche Handwerksbetriebe. Das gastronomische Angebot hat sich über die Jahre ebenfalls stark verändert. Ein ganz besonderes Ereignis für die alte Nienstedtener Kundschaft war übrigens Anfang der 1960er Jahre die Eröffnung des ersten „Selbstbedienungsladens“ im Dorf! Hanse- SB hieß der, und er hatte es zunächst nicht leicht. Auch das Postamt war hier eine Zeit lang untergebracht – Anfang des 20. Jahrhunderts (ca. 1920 bis 1930) am Marktplatz Nr. 13 und in dessen zweiter Hälfte in der Nienstedtener Straße 30. Heute gibt es noch eine Postagentur hinter Bäcker und Lottoladen. Also zurück zu einer Verbindung, wie man Sie schon früher kannte, als der Uhrmachermeister Deichert in der Kanzleistraße die Post nebenbei betrieb – quasi als Nebenstelle der Kaiserlichen Post am Hochrad (damals im westlichen Abschnitt Poststraße) in Klein Flottbek. Ebenfalls bei der Apotheke war Klein Flottbek Vorreiter, diese befand sich in dem Gebäude an der Kreuzung Jürgensallee/Baron-Voght-Straße. In Nienstedten sind Medikamente erst seit den 1950er Jahren zu erwerben. Übrigens wird die Landspitze, an der die Up de Schanz mit der Nienstedtener Straße an der Rupertistraße zusammenläuft, Kap Hoorn genannt. Will sich also jemand mit Ihnen an Kap Hoorn treffen, müssen Sie nicht bis Feuerland reisen.

Pikartenkamp – Ambrosius Hinrich Pikarten, Hamburg, erwarb 1753 einen Hof in Dockenhuden.

Quellental (östliches Ende vormals Schulstraße) – Nach den Quellen im (heutigen) Westerpark. In der Nähe der Schule befanden sich einige Läden (Lebensmittel, Fleischer und Fruchthaus) und Handwerksbetriebe.

Rupertistraße (vormals Hummelsbüttel) – Kaufmannsfamilie Ruperti.

Schanzkamp – Flurbezeichnung und Hinweis auf eine ehemalige Schanze der Dänen im Kampf gegen Hamburg. Die Straße führte über das gegenwärtige Gelände der Führungsakademie bis an die „Up de Schanz“ heran, an der Straßenpflasterung noch erkennbar.

Schenefelder Landstraße – Verkehrsverbindung nach Schenefeld.

Schliemannstraße (vormals Graf-Spee-Straße, davor Ulmenstraße) – Heinrich Schliemann (1822-1890), Kaufmann und Altertumsforscher.

Schulkamp (vormals Schulstraße) – Nähe zur Schule, Kamp ist die plattdeutsche Bezeichnung für Feld. Unmittelbar an das Schulgelände angrenzend befand sich bis 1976 das alte Spritzenhaus der Freiwilligen Feuerwehr Nienstedten.

Sieberlingstraße – J. W. M. Gustav Sieberling (1851-1917), Gaststättenbesitzer (Saalbetrieb Tivoli, heute Seniorenresidenz) und Förderer des Nienstedtener Gemeinwohls.

Söbendieken – Flurbezeichnung nach „sieben Teichen“ (plattdeutsch). Diese liegen – überwiegend noch heute vorhanden – entlang der sog. Kleinen Flottbek, die von der Kurt- Küchler-Straße, über Söbendieken, Ligusterweg, Westerpark bis in die Mühlenteiche im Wesselhoeftpark verläuft. Der erste Teich ist nicht mehr vorhanden, dieser muss sich im Bereich der Kurve der Kurt-Küchler-Straße befunden haben.

Sophie-Rahel-Jansen-Straße (vormals Mittelstraße, anschließend Georg-Bonne-Straße, Arzt in Nienstedten und Mitbegründer des Bauvereines der Elbgemeinden 1859-1945) – Sophie Rahel Jansen (1862-1942), Schriftstellerin und Förderin des Sozialwesens. Neben Marktplatz und Kanzleistraße/Bahnhofstraße alte Nienstedtener „Einkaufsmeile“ mit Lebensmittelgeschäften, Schlachter, Papierwaren/Schulbedarf, Drogerie, Schuster, Frisör, Reinigung, Wäscherei, Sattlerei, Fahrradgeschäft, Glaserei, Tischlerei, Elektriker, Kohlenhandel, ARAL-Tankstelle, Autowerkstatt, Fuhrbetrieb/Spedition, Bankfiliale, Kindergarten, Druckerei, Wohnaccessoires, Fotoatelier und Gaststätte, von denen die meisten alten Geschäfte heute nicht mehr existieren. Auf dem Stück zwischen Marktplatz und Schulkamp dehnte sich zuvor das alte Dorf mit seiner landwirtschaftlichen Bebauung aus.

Stauffenbergstraße (vormals Pikartenstraße) – Graf Schenk von Stauffenberg (1907-1944), Oberst im Generalstab der Deutschen Wehrmacht, beteiligt am Hitlerattentat vom 20.07.1944.

Teufelsbrück – Nähe zur ehemaligen „Teufelsbrücke“ (plattdeutsch „Düvelsbrück“) über die Flottbek, die durch den Jenischpark verläuft, und Bezeichnung des Ortsteils.

Theresenweg – Weiblicher Vorname, ohne örtlichen Bezug.

Thunstraße (vormals Matthissonstraße) – Carl Thun (1841-1938), Pastor in Nienstedten. Im Gebäude an der nördlichen Ecke zur Nienstedtener Straße (alte Warteschule/Gemeindekindergarten) befand sich seit Anfang der 1920er Jahre die Nienstedtener Gemeindeverwaltung, bis Mitte der 70er Jahre Ortsdienststelle. Zuvor wurden die Amtsgeschäfte im Hause des Gemeindevorstehers geführt. Später zog hier die Öffentliche Bücherhalle ein, die mittlerweile geschlossen wurde. Jetzt wird das Gebäude als Wohnhaus genutzt. In dem großen Bauwerk gegenüber betrieb die Hamburger Sparcasse von 1827 ihre Zweigstelle, bevor diese an den Marktplatz umzog.

Up de Schanz (vormals Schanzenstraße) – Flurbezeichnung und Hinweis auf eine ehemalige Schanze der Dänen im Kampf gegen Hamburg.

Weetenkamp (vormals Eichenallee) – Flurbezeichnung nach „Weizenfeld“ (plattdeutsch).

Winckelmannstraße (vormals Hindenburgstraße, davor Bahnstraße) – Joh. Joachim Winckelmann (1717-1768), Archäologe.

Stichwort Umbenennungen: Viele Straßen wurden im Zuge der Eingemeindung in die Stadt Altona unbenannt, da sich etliche Straßennamen in den einzelnen Gemeinden wiederholten (z. B. Schulstraße, Eichenallee). Zehn Jahre später mag es bei der Umsetzung des Groß- Hamburg-Gesetzes zu einzelnen weiteren Anpassungen gekommen sein. Schließlich verschwanden unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg etliche politisch motivierte Widmungen . . . Eine Umbenennung in jüngerer Zeit erfolgte mit Einrichtung des Internationalen Seegerichtshofs (2000), als die Georg-Bonne-Straße in drei Abschnitte aufgeteilt wurde und in ihrem Verlauf zusätzlich die Namen „Am Internationalen Seegerichtshof“ und „Christian-F.-Hansen- Straße“ erhielt, um schließlich im verbliebenen Stück in „Sophie-Rahel-Jansen-Straße“ umbenannt zu werden (2022).